Puli
vom Felsenmeer
Aufzucht
Seit 1987 wohnen wir in Ortsrandlage, unweit vom Felsenmeer (Anhäufung von Gesteinsblöcken), in unserem Anwesen mit einem ca. 3500 qm großen,
eingezäunten Grundstück.
Für die Geburt der Welpen steht eine ausreichend große Wurfkiste im Wohnzimmer bereit. Wir erleben die Geburt mit der Hündin und helfen, wenn es
nötig scheint. Nach dem Ende der Geburt werden die Welpen untersucht, gewogen, mit Nagellack gekennzeichnet und erste Merkmale festgehalten.
Ständige Gewichtskontrolle ist Garant für eine gesunde Entwicklung des Welpen. Eventuell etwas schwächere Welpen werden nach einigen Tagen
beigefüttert. Nun gilt es, das Wurflager immer sauber zu halten, die Entwicklung der Welpen und den Gesundheitszustand der Hündin zu beobachten.
Wir und die Mutterhündin erlauben den Besuch der Welpen ab einem Alter von einer Woche. In der Regel besuchen die Welpenkäufer, neben
Interessenten, „ihren“ Welpen, in der Aufzuchtsphase mindestens ein Mal, jedoch meist öfter. Die Käufer dürfen sich den Hund aussuchen und auch den
Namen des Hundes bestimmen.
Im Alter von 3-4 Wochen haben die Welpen eine Entwicklung vom hilflosen, säugenden Baby zum die Umwelt bestaunenden, bereits laufwilligen Welpen
durchlaufen. Nun ist es Zeit für Mutter und Welpen, in eines unserer 25qm großen, direkt im Wohnbereich liegenden Welpenzimmer zu ziehen. Diese
sind mit Holzdecken, Fußbodenheizung und einem leicht zu reinigenden Kunststoffboden ausgestattet. An die Hundezimmer schließen sich 50 qm
Freiauslauf an, der zu einem mit Bäumen, Sträuchern und Gras bewachsenen Garten führt.
Durch einen Windfang haben die Welpen immer die Möglichkeit, den Freiauslauf zu erreichen, so dass dem natürlichen Drang auf Reinhaltung der
Schlafstätte entsprochen werden kann. Daher sind die Welpen mit der Abgabe praktisch stubenrein.
Während schon mit der Geburt unsere 2 Katzen sich zum Wurf hin orientieren dürfen, werden die Welpen an das Hunderudel unseres Hauses erst mit 5-
6 Wochen herangeführt. Nun geht die Welpenentwicklung so rasant, dass neben unserer 2,5jährigen Enkeltochter auch etwas ältere Nachbarkinder die
Welpen „beschäftigen“.
Basis für eine gesunde Entwicklung ist die Fütterung, wie unter „Gesundheit“ beschrieben, in Verbindung mit einer angemessenen Bewegung. Die
Voraussetzungen hierfür sind schon durch das Grundstück gegeben. Zusätzlich werden den Welpen Anreize durch Sportgeräte wie Tunnel und Ähnlichem
und unser sehr naturverbundenes Umfeld angeboten.
Erste Ansätze zur Erziehung, wie das Kommen auf Pfiff und Kommando, werden mit der Fütterung beginnend durchgeführt. Aber auch das Unterbinden
von Ungezogenheiten, sowie den Umgang mit Pflanzen und anderen Tieren, müssen die Welpen lernen.
Neben den Reizen von Haus und Garten werden die Welpen, etwa mit 7 Wochen, auch mit anderen Situationen konfrontiert. Hierzu zählt die Autofahrt,
der Spaziergang im Wald und der Kontakt mit Mensch und Hund außerhalb der Zuchtstätte.
All diese Bemühungen während der Aufzucht tragen dazu bei, dass unsere Welpenkäufer einen gesunden, gut genährten und sozialisierten und bestens
auf den Wechsel vorbereiteten Welpen erhalten.
© Gerda und Jürgen Händschke 2013